INHALT: Am 9. März 1994 soll sich Erwin Mikolajczyk (Christoph Waltz) vor dem Amtsgericht Euskirchen dafür verantworten, dass er seine Freundin Lena halb totgeschlagen hat. Aber dazu kommt es nicht mehr: Wild um sich schießend, tötet Erwin sieben Menschen und verletzt sieben weitere schwer, bevor er sich selbst in die Luft sprengt.
Der Film wurde bereits sieben Monate nach dem Drama von Euskirchen fertig gestellt. Regisseur Peter Keglevic schuf mit diesem Film keinen reißerischen Actionfilm, sondern ein einfühlsames, differenziertes Fernsehdrama. Keglevic konnte unter Mithilfe der Familie des Täters sorgfältig das Leben eines Außenseiters nacherzählen, der nie eine wirkliche Chance hatte. Nach einer Jugend zwischen Schlägen und Gleichgültigkeit entwickelte Erwin eine Faszination für Waffen, die er sogar bei seiner Arbeit als Busfahrer trug. Sein Chef, den er bei einem Streit damit bedrohte, ging zur Polizei und warnte vor Mikolajczyks Unberechenbarkeit, doch niemand interessierte sich für den aggressiven Zeitgenossen und die Tragödie nahm ihren Lauf.
Cornelia Froboess wurde 1995 für ihre Darstellung der Mutter des Gummistiefelmörders mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet.
BESETZUNG: Christoph Waltz (Erwin Mikolajczyk) Christian Redl Cornelia Froboess Helga Jeske Tamara Kafka Oliver Stritzel