Dissoziative Identitätsstörung - Teil 2 Gesundheit unter vier Augen (mit Marius Angeschrien)

  • vor 10 Monaten
Mal kleines Kind, mal pubertierender Teenager, mal seriöse Geschäftsfrau: mehrere Identitäten in ein und derselben Person? Du fragst dich, ob es das wirklich gibt? Die Antwort ist: Ja! Menschen, die an einer dissoziativen Identitätsstörung (DIS) leiden, haben häufig schwere oder langandauernde (chronische) Traumatisierungen erlebt. Beispiele dafür sind körperliche, sexuelle oder emotionale (seelische) Gewalt. In den USA, Kanada und Europa wurden etwa 90 Prozent der Betroffenen als Kinder schwer misshandelt (körperlich, sexuell oder emotional) oder vernachlässigt. Manche hingegen haben in früher Kindheit einen schweren Verlust erlitten, wie den Tod eines Elternteils, oder sie hatten eine schwere Krankheit oder es kam zu einer anderen sehr belastenden Erfahrung. Um Unerträgliches erträglich zu machen, werden diese Erlebnisse abgespalten. Dies ist ein wichtiger Schutzmechanismus, um zu überleben, der sich bei wiederholter Traumatisierung jedoch verfestigen kann. So entstehen eigenständige Persönlichkeitsanteile. Die Betroffenen erleben häufig, die Kontrolle über das eigene Denken, Fühlen, Erleben und Handeln zu verlieren. Das macht es oft auch in sozialen Beziehungen schwierig und kann große Angst verursachen

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