Unglaubliche Fleischfressende Pflanzen - Die So Wirklich Existieren

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00:00 Unglaubliche fleischfressende Pflanzen, die so wirklich existieren.
00:05 Fleischfressende Pflanzen besorgen sich ihre Mineralstoffe im Gegensatz zu anderen Pflanzen
00:10 nicht ausschließlich über die Erde, sondern auch noch über Beutetiere.
00:14 Die größten fleischfressenden Pflanzen können sogar Frösche und kleine Säugetiere verdauen.
00:19 Allerdings ist das ganze gar nicht so einfach.
00:21 Um an die Beute zu kommen, benötigt die Pflanze Fallen.
00:24 Und diese auszubilden braucht eine ganze Menge Energie.
00:27 Deshalb sind die meisten gewöhnlichen Pflanzen den Fleischfressenden weitaus überlegen.
00:31 Außer an Orten, wo die Erde nur wenige Mineralstoffe bietet.
00:35 In diesen Gebieten sind die Karnivoren genau in ihrem Element.
00:38 Während gewöhnliche Pflanzen nicht genügend Nährstoffe erhalten, um zu wachsen und zu
00:42 gedeihen, können die fleischfressenden Pflanzen ihren Bedarf mit Einzellern, Insekten und
00:47 anderen Beutetieren decken, die sie mithilfe ihrer Fallen fangen und verdauen können.
00:51 Man unterscheidet dabei fünf verschiedene Fallentypen.
00:54 Die bekannteste ist wahrscheinlich die Klappfalle, aber die ist eigentlich extrem selten.
00:58 Häufiger findet man Karnivoren mit Klebefallen.
01:01 Es gibt außerdem noch Reusenfallen, Fallgrubenfallen und Saugfallen.
01:05 Schauen wir uns jetzt mal einige der größten und schönsten fleischfressenden Pflanzen
01:08 an.
01:09 Los geht's mit der Heliomphora tatei.
01:11 Das ist eine Sumpfkrugpflanze aus der Familie der Schlauchpflanzengewächse.
01:15 Man findet sie auf den Tafelbergen südamerikanischer Länder, wie zum Beispiel Venezuela oder Brasilien.
01:22 Diese Pflanze soll angeblich bis zu vier Meter hoch werden können.
01:25 Sie gehört zum Fallgrubentyp und ernährt sich überwiegend von Ameisen.
01:29 Die Fallen selbst sind nur etwa 40 Zentimeter groß und ihre Blätter sind rosettenartig
01:34 angeordnet.
01:35 Die Insekten krabbeln oder fliegen auf die farbigen Blätter und rutschen dann wegen
01:39 der extrem glatten Oberfläche in den Krug hinein.
01:42 Dort werden sie dann von der Pflanze verdaut.
01:44 Es gibt aber sogar noch größere fleischfressende Pflanzen als die Heliomphora tatei, zumindest
01:49 was die Höhe angeht.
01:50 Und zwar die Nepenthes batulata.
01:52 Das ist eine sogenannte Kannenpflanze, die man in Indonesien finden kann, genauer gesagt
01:57 auf Sumatra.
01:58 Das hier sind zwar auch Pflanzen des Fallgrubentyps, aber der ganze Rest der Pflanze hat nichts
02:03 mit der vorherigen zu tun.
02:04 Es handelt sich dabei nämlich um eine Kletterpflanze, die bis zu fünf Meter lang werden kann.
02:09 An der Sprossachse hängen die bis zu 15 Zentimeter großen Kannen.
02:13 Die sind grün oder rot gefärbt und haben einen kleinen Deckel.
02:16 Der schließt sich aber nicht, wie man vielleicht denken würde, um die Insekten in der Kanne
02:19 zu halten, sondern sorgt dafür, dass nicht zu viel Regenwasser in die Kanne gerät.
02:23 Landet ein durch den speziellen Geruch angelocktes Insekt in der Falle, wird es dort von der
02:28 Verdauungsflüssigkeit schon innerhalb von wenigen Tagen von der Pflanze aufgenommen.
02:32 Die Nepenthes batulata ist zwar ziemlich lang, aber ihre Kannen sind im Vergleich mit manch
02:36 anderen Pflanzen eher klein.
02:38 Beeindruckender ist da schon die Nepenthes rajah.
02:41 Die lebt zwar nur in einem kleinen Gebiet im Borneo, kann aber neben Insekten auch noch
02:45 deutlich größere Tiere verdauen.
02:47 Ihre Kannen werden 35 Zentimeter lang und 15 Zentimeter breit.
02:51 Damit haben sie ein vielfach höheres Volumen und sind in der Lage, selbst Mäuse und Ratten
02:55 zu fangen.
02:56 Ganze 4 Liter passen in ihre Falle.
02:58 Das ist schon ziemlich beeindruckend.
03:00 Aber schauen wir uns auch mal einen anderen Fallentyp an, zum Beispiel die Klappfalle.
03:05 Es gibt lediglich zwei verschiedene Arten, die diesen Fallentyp verwenden.
03:09 Und das sind die Wasserfalle und die berühmte Venusfliegenfalle.
03:12 Die gibt es nur in einem begrenzten Verbreitungsgebiet in den USA.
03:16 Ihre Falle ist aber extrem interessant und außergewöhnlich.
03:19 Auf der Innenseite des Fangblatts befinden sich kleine, haarähnliche Borsten.
03:23 Wenn ein Beutetier, zum Beispiel eine Ameise, eine Fliege oder eine Spinne, innerhalb von
03:28 20 Sekunden zweimal eine oder verschiedene Borsten berührt, schlägt die Falle zu.
03:33 Das Blatt schließt sich dann innerhalb von 100 Millisekunden.
03:36 Das ist eine der schnellsten Bewegungen im gesamten Pflanzenreich.
03:40 Die im Inneren gefangenen Insekten werden dann entweder nach ihrem Tod aus der Falle
03:44 geworfen und über die Wurzeln der Pflanze aufgenommen oder sie werden direkt dort verdaut.
03:49 Leider ist die Zahl dieser unglaublichen Pflanzen trotz vieler Schutzmaßnahmen immer noch weiter
03:53 rückläufig.
03:54 Neben der Venusfliegenfalle gibt es aber natürlich noch einige weitere fleischfressende Pflanzen
03:58 mit tollen Fähigkeiten.
04:00 Zum Beispiel die Drosera der Biensis.
04:02 Das ist eine Carnivora aus der Sonnentau-Gattung.
04:05 Sie gehört zum Klebefallentyp.
04:07 Am Rand ihrer vielen, kreisrunden Blattspreiten befinden sich Fangtentakel.
04:11 Mithilfe dieser klebrigen Tentakel kann die Pflanze ihre Beute fangen.
04:15 Insekten werden nämlich vom Schimmern des zuckerhaltigen Sekrets angezogen und bleiben
04:20 dann an den Tentakeln kleben.
04:21 Die Beutetiere sterben dann irgendwann an Erschöpfung oder ersticken am Sekret.
04:26 Manche Sonnentau-Arten haben auch sogenannte Schnelltentakel.
04:30 Diese funktionieren ähnlich wie die Venusfliegenfalle und klemmen die Insekten innerhalb von Sekundenbruchteilen
04:35 fest.
04:36 Fleischfressende Pflanzen gibt es aber nicht nur an Land, sondern auch im Wasser.
04:40 Die Wasserschläuche hat zum Beispiel etwas völlig einzigartiges, nämlich eine Saugfalle.
04:45 Die besteht aus einer bis zu einem Zentimeter großen Fangblase, die mit einer Klappe verschlossen
04:50 wird, an der sich feine Borsten befinden.
04:52 In der Blase wird dann ein Unterdruck von bis zu 0,14 Bar aufgebaut.
04:57 Mittels eigenähnlicher Sprosse wird die Beute angelockt.
05:00 Berührt diese dann eine der Borsten, öffnet sich die Klappe und die Blase füllt sich
05:04 aufgrund des Unterdrucks schlagartig mit Wasser und saugt dabei noch die Beutetiere mit hinein.
05:09 Das sind vor allem Wasserflöhe, Fadenwürmer, Schnecken, aber auch Kaulquappen und Stechmückenlarven.
05:15 Wasserschläuche findet man vor allem in Südamerika, aber sie sind auch an einigen anderen Orten
05:20 auf der ganzen Welt zu Hause.
05:21 So, ich hoffe das Video hat euch gefallen und ihr habt mal wieder was gelernt.
05:25 Sorry, dass das so lang gedauert hat, aber bei dem schönen Wetter hatte ich ehrlich
05:28 gesagt auch keine große Lust zu Hause Videos zu machen.
05:31 Naja, das Megalodon-Video kommt dann wahrscheinlich als nächstes, wobei ich jetzt lieber kein
05:35 Datum nennen sollte, das kann ich dann am Ende eh wieder nicht einhalten.
05:38 Aber ich versuche zumindest in Zukunft wieder eine gewisse Regelmäßigkeit in meine Videos
05:42 reinzubringen, so dass ihr nicht mehr eine Woche warten müsst, bis ein neues rauskommt.
05:46 Außerdem für alle, die meine älteren Videos noch sehen wollen, die findet ihr auf dem
05:50 Kanal #Nice.
05:51 Klickt einfach auf den ersten Link in der Beschreibung und schaut mal vorbei.
05:55 Da sind bestimmt auch einige Videos dabei, die ihr wahrscheinlich noch gar nicht gesehen
05:58 habt.
05:59 Vor allem meine ganz alten, bei denen ich noch ungefähr so geklungen hab.
06:02 Nr.
06:03 3 - Der Pfeilgiftfrosch
06:04 Naja, okay, ich wünsche euch noch einen wunderschönen Tag, bis zum nächsten Mal,
06:07 ciao!
06:08 [Musik]

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