Tolle Sachen, die wirklich existieren
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00:00 Die Welt ist ein fantastischer Ort, unglaublich erstaunlich und manchmal beinahe unwirklich.
00:06 Blühende oder vertikale Wälder, Gletscher, die Blut weinen und so manches, was in deinem
00:12 Körper sein könnte.
00:14 Wir brauchen Unterstützung, um dem auf den Grund zu gehen.
00:17 Aber vorerst wollen wir Erstaunliches zeigen, das es wirklich gibt.
00:22 Weißer Sandstrand, ozeanblaues Wasser und dann stolperst du über einen See in krassem
00:28 Kaugummi-Rosa.
00:30 Der australische Lake Hillier oder die Hud Lagune befindet sich auf Middle Island.
00:35 Das permanente Erdbeermilchshake-Rosa liegt an dem extrem hohen Salzgehalt des Wassers
00:41 und einer einzelligen Pflanze namens Dunaliella.
00:44 Wenn der Salzgehalt des Sees im Sommer steigt, produziert die Pflanze rosafarbene-karotinoide
00:50 Verbindungen.
00:51 Sieht wunderschön aus, doch ist nicht der einzige Ort, an dem das Wasser ganz anders
00:57 ist.
00:58 The Fort Fall ist ein 5 Stockwerke hoher, blutroter Wasserfall, der vom Taylor Gletscher
01:04 in den Trockentälern der Antarktis mündet.
01:07 Als er erstmals 1911 entdeckt wurde, mussten sich wohl einige Leute erschreckt haben.
01:14 Wer erwartet schon Blut?
01:15 Die Forscher vermuteten Algen als Ursache.
01:19 Doch falsch gedacht.
01:20 Vor etwa 2 Millionen Jahren versiegelte der Gletscher ein kleines Gewässer, in dem sich
01:25 alte Mikroben befanden.
01:27 Der Urschlamm war ohne Licht und Sauerstoff unter dem Eis gefangen.
01:32 Das austretende Wasser hat einen sehr hohen Salzgehalt und ist sehr eisenhaltig.
01:38 Das verleiht dem Wasserfall seine Farbe.
01:40 Manche Lebewesen dieses Planeten haben Übergröße, so wie die japanische Spinnenkrabbe.
01:48 Ein Prachtfang für jeden Fischer, denn jede wiegt 18 Kilo und hat eine Beinlänge von
01:54 5,5 Metern.
01:56 Diese Krabbe ist nicht nur eine der größten, sondern mit 100 Jahren möglicherweise auch
02:01 eine der ältesten Krabben.
02:03 Aber die japanische Spinnenkrabbe überlebt wegen ihrer wirklich langen, schwachen Beine
02:09 meist nicht ewig.
02:10 Sie verletzt sich oder verliert ein oder zwei Beine im Laufe ihres Lebens.
02:16 Eine Studie ergab, dass bei drei Vierteln der Krebse mindestens ein Haxen fehlte.
02:21 Um nicht gefressen zu werden, tarnen sich kleinere Krebse mit Seetang und verzieren
02:27 ihre Schale mit anderen Meeresobjekten.
02:29 Und wenn wir schon bei Tieren sind, wir wetten, dass du nicht mal wusstest, dass es dieses
02:37 Tier überhaupt gibt.
02:38 Schau genau hin.
02:40 Bist du dir ganz sicher?
02:42 Waschbär daneben.
02:44 Er ist zwar leicht mit den chaotisch maskierten Banditen zu verwechseln, aber das ist ein
02:50 Marderhund.
02:51 Diese frühe Form der Hunde ist mit Füchsen und Wölfen doch keineswegs mit echten Waschbären
02:57 verwandt.
02:58 Sie werden 45 bis 71 cm groß und etwa 7 Kilo schwer.
03:03 Die Tanuki oder seltenen Obstfüchse sind in Asien, Japan, Russland und China zu Hause.
03:11 Wer glaubt, das wäre ein niedliches Haustier, irrt sich gewaltig.
03:16 Sie sind genauso launisch wie verkaterte WG-Mitbewohner und machen genauso viel Dreck.
03:22 Mindestens.
03:23 Die Son Doong Höhle übersetzt Höhle des Bergflusses.
03:27 Sie befindet sich in Vietnam und gilt als die größte Höhle der Welt.
03:31 Und das ist ernst gemeint.
03:33 1991 wurde sie von den Einheimischen vermessen.
03:37 Mehr als 4,8 Kilometer lang und manche Gänge sind bis zu 150 Meter breit und an einigen
03:43 Stellen mehr als 200 Meter hoch.
03:46 Zum Vergleich, das entspricht 40 ganzen New Yorker Stockwerken.
03:50 Im Inneren gibt es auch einen unterirdischen Fluss.
03:54 Es ist eine Lösungshöhle oder Karsthöhle, die aus dem ausgewaschenen Felskaltstein gebildet
04:00 wurde.
04:01 Daher hat sie auch die höchsten bekannten Stalagmiten der Welt, welche etwa 70 Meter
04:07 hoch sind.
04:08 Das wäre der perfekte Ort für einen mysteriösen Schatz.
04:13 Wie die Cave Pearl.
04:16 Sie stammt von kleinen Spitzenformationen entlang der Wände und Decken von Kalksteinhöhlen.
04:22 Die Eier oder Kugeln sind das Ergebnis von Tropfwasser in der Kalksteinhöhle.
04:28 Es verliert Kohlendioxid und hinterlässt Calcite, welches sich um feste Materie sammelt
04:33 und diese zum Kern hat.
04:35 Im Laufe der Zeit bildet sich die Kugelform und die Perle wächst weiter.
04:40 Interessant ist, dass der Ausgangskern nicht perfekt rund sein muss.
04:45 Trotzdem entsteht eine perfekte Form, welche elliptisch, sechseckig, zylindrisch oder kubisch
04:51 sein kann.
04:52 Das Wasser poliert die Oberfläche und lässt sie glänzen und schimmern.
04:57 Hast Du jemals von etwas gehört, das länger als 1000 Jahre lebt?
05:03 Die Velvetia mirabilis, welche ausschließlich in der Namibwüste vorkommt, hat nur zwei Blätter.
05:10 Sie wachsen kontinuierlich, aber sehr langsam.
05:13 Sie zerreißen mit zunehmendem Alter, daher wirkt es so, als ob sie mehr Blätter hätte.
05:18 Die Zeit, Wind, Antilopenhufe und Pflanzenfresser fordern ihren Tribut.
05:23 Inmitten der Wüste wirkt sie anfangs etwas beängstigend.
05:27 Ihre Größe lässt vermuten, dass sie Dich gerne fressen würde.
05:31 Aber Quatsch, sie lebt sehr lange.
05:34 Die Kohlenstoffdatierung zeigt, dass sie 500 bis 600 Jahre lebt.
05:38 Die geschätzte Lebensdauer reicht von 400 bis 1500 Jahren, wobei dann die größeren
05:44 Exemplare wohl mindestens 2000 Jahre alt sein müssten.
05:48 Was denkst Du bei "vertikaler Wald"?
05:51 Wahrscheinlich nicht an das, was jetzt kommt.
05:54 Die Hochhäuser stehen im Porto Nuova Viertel von Mailand, Italien.
05:59 Eines misst 111 Meter und das andere 76.
06:04 Beide beinhalten mehr als 900 Bäume, 5000 Sträucher und 11.000 mehrjährige Pflanzen
06:11 auf fast 9.000 Quadratmetern Terrasse.
06:14 Sieht wirklich verrückt aus, aber die Bäume und Büsche isolieren zusätzlich, filtern
06:19 jährlich 20.000 Kilogramm Kohlenstoff, schützen die Innenräume vor Lärm und vor Feinstaub
06:25 vom Straßenverkehr und mildern raue Winde.
06:29 Aber was ist, wenn mal richtig Sturm ist?
06:32 Wird er nicht die Bäume direkt vom Gebäude reißen?
06:35 Offensichtlich nicht.
06:36 Das Design wurde im Windkanal getestet.
06:39 Die Ingenieure arbeiten mit Gärtnern zusammen, um sicherzustellen, dass das Gebäude das
06:44 zusätzliche Gewicht tragen kann.
06:46 So entwarfen sie Balkone aus Stahlbeton mit einer Dicke von 27 Zentimetern und 1,30 Meter
06:53 Brüstungen.
06:54 Apropos Wald.
06:55 In Shikoku, Japan liegt ein Märchenwald wie aus einem Fantasy-Film, nur, dass alles echt
07:02 ist.
07:03 Nachts leuchtet der Boden dieses Zauberwaldes dank bioluminescenter Pilze, die nach dem
07:09 Regen hellgrün leuchten.
07:11 Die Winzlinge sprießen aus verrottendem Holz und schaffen eine leuchtende Atmosphäre,
07:16 die viele Besucher aus aller Welt zum Naturphänomen lockt.
07:20 In Japan gibt es etwa 10 verschiedene Leuchtpilz-Arten und in anderen Teilen der Welt gibt es ebenfalls
07:26 diese kleinen Naturwunder zu sehen.
07:30 Passend zum Thema hübscher Lichter und erstaunlicher Dinge, die es wirklich gibt, kommt hier der
07:36 vulkanische Blitz.
07:38 Wahrscheinlich denkst Du, jo, Photoshop.
07:40 Aber die Bilder sind echt.
07:42 Der Vulkan speit Lava und produziert ein Eruptionsgewitter.
07:47 Aber es ist klar, dass dieses Phänomen nicht ohne Grund auftritt.
07:51 Studien beweisen, dass die Reibung der Aschepartikel für die Blitzeinschläge in Bodennähe verantwortlich
07:57 ist.
07:58 Die entstehende Ladung erzeugt schließlich die Blitze.
08:00 Je größer die Aschewolke, desto heller wird der Blitz.
08:04 Interessanterweise gibt es Geschichten über die Lichter, die vom Vesuv kamen, als dieser
08:09 79 nach Christus ausbrach.
08:12 Das Entsetzen der Überlebenden muss grenzenlos gewesen sein.
08:16 Diese Riesenkristallhöhle in Mexiko ist wunderschön und tödlich zugleich.
08:24 Sie wurde 2000 unter der Sierra de Naisa in Chihuahua, Mexiko entdeckt.
08:29 Die Riesenkristalle sind an den Wänden und am Boden verankert, wo sie mindestens eine
08:35 halbe Million Jahre ununterbrochen gewachsen sind.
08:39 Viele sind breit genug, um auf ihnen zu gehen.
08:41 Das sieht wie Supermans Festung aus.
08:44 Magma bildete die Kristalle und drängte das Gebirge der Sierra de Naisa an die Oberfläche.
08:50 Der u-förmige Hohlraum aus Kalkstein war über 1000 Jahre mit Grundwasser gefüllt.
08:56 Das Magma unter der Höhle hielt es warm.
08:59 Doch als die Temperaturen unter 57 Grad Celsius sanken, verwandelten sich Calcium und Sulfat
09:06 in Selenit und die weiß gefärbten Kristalle füllten die Höhle.
09:11 Es scheint ein Abenteuerparadies zu sein.
09:14 Doch die hohen Temperaturen und das steigende Wasser verwandeln das in ein lebensbedrohliches
09:19 Umfeld.
09:20 Die Kristalle sind sicherlich erstaunlich, doch Wismut gehört zu den schönsten.
09:25 Wismut hat mehrfarbige Regenbögen und unglaublich geometrische Formen.
09:30 Es ist 86% so dicht wie Blei, aber sehr spröde.
09:35 Derartige Höhlen wurden seit der Antike in Australien, Bolivien und China entdeckt.
09:41 Wismut ist von Natur aus silberrosa, der Regenbogen auf der Außenseite ist das Ergebnis einer
09:47 Oxidschicht, die sich beim Abkühlen bildet.
09:49 Diese hat einen Schmelzpunkt von 271 Grad Celsius und schmilzt und gefriert daher immer
09:56 wieder.
09:57 Der letzte Beitrag soll ein kleines Extra sein.
10:01 Wir brauchen euch, um etwas zu zeigen, das es vielleicht oder vielleicht auch nicht gibt.
10:07 Wir lassen dich entscheiden.
10:09 Denn es gibt einen Muskel, den du vielleicht in deinem Unterarm hast oder auch nicht.
10:16 Palmaris longus.
10:17 Und nein, wir nehmen dich nicht auf den Arm.
10:20 Nur 85% der Bevölkerung hat ihn.
10:23 Das heißt umgekehrt, dass 15% diesen Muskel überhaupt nicht haben.
10:28 Wie kannst du prüfen, ob du ihn hast?
10:31 Ganz einfach.
10:32 Kneife deinen Daumen und deinen kleinen Finger zusammen.
10:36 Wenn eine Sehne an deinem Handgelenk hervortritt, hast du ihn.
10:40 Wenn nicht, Glückwunsch.
10:42 Du bist einzigartig.
10:43 Wir hoffen, dass dir das Video gefallen hat.
10:46 Hast du etwas wirklich Erstaunliches gefunden, das wirklich existiert?
10:50 Erzähl es uns und wir zeigen es in unserem nächsten Video.
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11:03 Danke fürs Zuschauen.
11:04 Euer Christian.
11:05 [Musik]