Berlin: Tatverdächtiger nach Lkw-Terroranschlag wieder frei

  • vor 7 Jahren
Nach dem Terroranschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche mit 12 Toten werden noch über zwei Dutzend verletzte Opfer in Krankenhäusern behandelt. Unter ihnen sind nach Angaben der Senatsverwaltung 14 sehr schwer Verletzte. Mindestens ein Täter war am Dienstagabend mit einem entwendeten Sattelschlepper aus Polen durch die Holzbuden gerast. Ein vorübergehend festgenommener Asylbewerber kam Dienstagabend wieder auf freien Fuß. Die Bundesanwaltschaft erklärte, die bisherigen Ermittlungsergebnisse hätten keinen dringenden Tatverdacht gegen den Beschuldigten ergeben. Der Berliner Polizeipräsident Klaus Kandt mahnte:“Es ist so, dass sich möglicherweise noch ein gefährlicher Gewalttäter im Raum Berlin auf der Flucht befindet. Natürlich wirkt das beunruhigend auf die Menschen. Ich bin der Meinung, dass die Menschen in dieser Stadt vorsichtig sein sollten.”

Sechs der Todesopfer sind deutsche Staatsangehörige. Die Identität der weiteren getöteten Marktbesucher ist noch nicht geklärt. Der ursprüngliche Fahrer des Lkw, ein Pole, wurde erschossen im Führerhaus aufgefunden.

Nach dem Anschlag verstärkte die Polizei vielerorts in Deutschland die Sicherheitsvorkehrungen auf Weihnachtsmärkten. Vor dem bekannten Dresdner Striezelmarkt wurden Betonklötze und Fahrzeugsperren errichtet. Andere Bundesländer wollten die Polizeipräsenz unter anderem durch Doppelstreifen und Patrouillen mit Maschinenpistolen verstärken.

Die Innenminister von Bund und Ländern hatten sich gegen eine Absage von Weihnachtsmärkten und ähnlichen Veranstaltungen ausgesprochen. Der deutsche Innenminister Lothar de Maizière ordnete bundesweit Trauerbeflaggung an.

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