Eröffnung Barenboim-Said Akademie Berlin - 2016

  • vor 7 Jahren
8. Dezember 2016 - Barenboim-Said-Akademie im Zentrum Berlins wurde eröffnet

Eine ungewöhnliche Musikhochschule im Zentrum Berlins wurde am 8. Dezember feierlich eröffnet. Es ist die "Barenboim-Said-Akademie", für die das ehemalige Magazingebäude der Staatsoper Unter den Linden umgebaut wurde.

Auf einer national und international beachteten 1. Pressekonferenz der Barenboim-Said Akademie wurde die Gelegenheit genutzt, viele Fragen zu beantworten, die sich um dieses wohl einmalige Akademie Projekt -einem Experiment in Utopie- rankten.

Benannt ist die Akademie nach dem weltbekannten Musiker Daniel Barenboim (74), heute Generalmusikdirektor der Staatsoper Berlin und dem Literaturwissenschaftler Edward W. Said (1935-2003). Sie soll das Engagement des "West-Eastern Divan Orchestra" fortsetzen. Der in Argentinien geborene Israeli Barenboim und der in den USA lehrende Palästinenser Said gründeten 1999 in Weimar das "West-Eastern Divan Orchestra". Seither ist das zu gleichen Teilen aus jungen israelischen und palästinensischen Musikern bestehende Ensemble regelmäßig auf Tournee. Jüngst gastierte es zum Tag der Menschenrechte vor den Vereinten Nationen in Genf.

Im Oktober haben an der Akademie bereits 37 junge Stipendiaten aus dem Nahen Osten ihre Ausbildung begonnen. – Juden, Moslems und Christen. In zwei Jahren will die staatlich anerkannte Hochschule mit rund 90 Studierenden voll ausgelastet sein.

In dem denkmalgeschützten Bau entstanden 21 Proberäume, ein Auditorium mit 100 Plätzen sowie ein öffentliches Foyer mit Cafe.

Die Baukosten von knapp 34 Millionen hat mit 20 Millionen das Bundesministerium für Kultur und Medien übernommen, den Rest haben private Stifter aufgebracht - darunter auch der ehem. italienische Staatspräsident Giorgio Napolitano - der einen ihm zugedachten Preis in Höhe von 1 Million Dollar für die Akademie spendete.

Zudem erhält Berlin einen neuen Konzertsaal der Spitzenklasse - einen Konzertsaal des 21. Jahrhunderts, mit mehr als 680 Plätzen. Benannt ist er nach dem Komponisten Pierre Boulez (1925-2016), der auch mit den Berliner Philharmonikern arbeitete. Der Entwurf für den Konzertsaal stammt vom US-amerikanischen Stararchitekten Frank Gehry (87).

Viele Konzertsäle dieser Stadt lassen sich hören, aber dieser ist zweifellos der mit der besten Akustik - das hat hier Stradivari-Qualität." - so hörte man es immer wieder von den über 500 Gästen, die der Einladung zu Eröffnung der Barenboim-Said Akademie folgten.

Ab März nächsten Jahres wird hier der Konzertbetrieb beginnen, der Kartenvorverkauf hat begonnen.

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