Staatstrauer in der Türkei nach Doppelanschlag in Istanbul

  • vor 8 Jahren
Nach den schweren Anschlägen in Istanbul hat die Türkei eine eintägige Staatstrauer ausgerufen. Bei den Attentaten wurden mindestens 38 Menschen getötet und mehr als 150 verletzt. Unter den Opfern sind 30 Polizisten.

Bislang hat sich noch niemand zu den Taten bekannt.
Innenminister Suleyman Soylu vermutet die verbotene Arbeiterpartei PKK hinter den Angriffen. Bei einer Trauerzeremonie schwor er Rache.

Am Samstag Abend explodierte in Istanbul unweit des Stadions ein mit 300 Kilogramm Sprengstoff beladenenes Fahrzeug. Wenige Sekunden später sprengte sich ein Selbstmordattentäter in die Luft.

Ein Passant sagte: Egal, wer die Täter sind. So etwas hätte nie geschehen dürfen. Sie hätten Maßnahmen ergreifen müssen, um ähnliches zu verhindern. Ich hoffe die Behörden werden alles tun, um weitere Anschläge zu stoppen.

Beide Anschläge galten offenbar den Polizisten, die das zentral gelegene Viertel Besiktas wegen eines Fußballspiels abgesichert hatten. Das Match war anderthalb Stunden vor der ersten Explosion zu Ende gegangen. Die meisten Zuschauer hatten sich schon zerstreut.

Die Explosionen waren mehrere Kilometer weit zu hören. Die Moderatoren in einem Fernsehstudio in der Nähe des Stadions wurden von der Detonation überrascht:

Präsident Recep Tayyip Erdogan sprach von abscheulichen, niederträchtigen Taten.

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