"Menschlicher Sensor"

  • vor 8 Jahren
Das ist der “menschliche Sensor”, ein Anzug, der von der Medienkünstlerin Kasja Molga entworfen wurde, um auf Umweltverschmutzung aufmerksam zu machen. In dem Projekt verschmelzen Kunst und Wissenschaft miteinander. Der Anzug leuchtet rot auf, wenn man sich in einer verschmutzten Zone bewegt. Die Maske detektiert den Atem. Weiß oder blau signalisiert eine gute Luftqualität.

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Molga erzählt, wie sie zu dieser Idee inspiriert wurde: “Der Sommer war heiß, Smog lag in der Luft, ich saß an meinem Fenster und bekam zum ersten Mal nach zehn Jahren wieder einen schrecklichen Asthma-Anfall. Dann dachte ich darüber nach, wie ich die Botschaft übermitteln kann, dass wir menschliche Sensoren sind, die verschiedenste Umweltveränderungen in der Luft spüren können.”

Andrew Grieve ist Analyst am Kings College in London. Er arbeitet mit Spezialisten zusammen, die vor zwei Jahren verschiedene Kontrollstationen in der britischen Hauptstadt installiert haben. Das Team beteiligte sich an der Entwicklung des menschlichen Sensors.

Andrew Grieve zur Methode: “Wir wollten mit diesem Projekt Verschmutzung sichtbar machen, auf den Straßen, auf denen Menschen der Umweltverschmutzung ausgesetzt sind. Wir wollen, dass die Leute sehen können, wie sich die Intensität der Verschmutzung zwischen einer Kreuzung und einem Park verändern kann.”

Zurück im Labor schaut er sich die Ergebnisse seines kurzen Spaziergangs rund um die Universität an. Eine Grafik zeigt, wie sich das Level der Verschmutzung minütlich verändert. Grieve unterstreicht: “Sie können hier sehen, wenn man sich dem einem Kreisverkehr nähert, dann schlägt die Kurve höher aus, als wenn man auf einer Brücke steht. Heute war es sehr windig. Aber trotz des Windes konnten wir deutlichen Ausschläge aufzeichnen, je mehr wir uns dem Verkehr näherten.”

Wissenschaftler wollen die gefährlichsten Gebiete hervorheben, damit Menschen vor Ort eine Chance haben, Einfluss auf ihre Gesundheit zu nehmen und diese Orte zu meiden.

Weitere Informationen erhalten Sie unter:
http://humansensor.eu
http://invisibledust.com/press-coverage/