Zika und Mikrozephalie: Brasilien diskutiert Abtreibungserlaubnis bei Mückenstichen

  • vor 8 Jahren
Die Zika-Epidemie hat in Südamerika eine neue Debatte über Abtreibung ausgelöst. In Brasilien hat eine Gruppen von Anwälten und Aktivisten nun beim Verfassungsgericht beantragt, Schwangerschaftsabbrüche zu erlauben, wenn eine Frau Mückenstiche nachweisen kann.

Das Virus steht im Verdacht, Schädelmissbildungen bei Föten zu verursachen. Eine Zika-Infektion ist aber nicht immer erkennbar. Seit Oktober wurden in Brasilien rund 4000 sogenannte Mikrozephalie-Fälle bei Neugeborenen registriert.

“Wir haben keine zuverlässige Diagnosemöglichkeit”, so Beatriz Galli, Anwältin und Sprecherin der lateinamerikanischen Frauenrechtsgruppe Cladem. “Bei so großen Unwägbarkeiten während dieser Epidemie oder gar Pandemie, vor der die Weltgesundheitsorganisation warnt, können Frauen nicht gezwungen werden, ein Kind auszutragen.”

Wie in den meisten anderen Ländern Lateinamerikas sind Schwangerschaftsabbrüche in Brasilien verboten – mit wenigen Ausnahmen, wie etwa, wenn ein Gesundheitsrisiko für die

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