Varela: In der Krise suchen Portugiesen nach individuellen Lösungen

  • vor 9 Jahren
Die fast schon sprichwörtliche Ruhe und Milde der Portugiesen schlug vor knapp drei Jahren in Wut um: Es waren verzweifelte Proteste gegen die strikten Sparmaßnahmen, die die Regierung durch das Parlament besiegeln ließ.

Portugal verhängte sich nie dagewesene Steuererhöhungen, die von der Troika vorgegeben wurden. Ihre Steuerlast zählte von da an zu den höchsten in der EU. Nach der Wahlschlappe der Sozialisten im Juni 2011 übernahm eine neue Mitte-Rechts-Regierung die Führung.
Seitdem hat die Zahl der Arbeiter, die nur den Mindestlohn – also 505 Euro – erhalten, um 70% zugenommen. Das ist zur Zeit jede fünfte Arbeitskraft.

Die Sparmaßnamen lösten eine massive Auswanderung aus. Seit 2011 hat eine halbe Million Portugiesen das Land verlassen. Sehr viele, berücksichtigt man, dass in Portugal nur rund 10 Millionen Menschen leben. Viele junge Leute – selbst mit Universitätsabschluss – stehen vor der Wahl: resignieren oder auswandern. Laut Umfragen 60% der 15 bis 24-Jährigen kein Intere

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