Ferguson in New York: Proteste nach Jury-Urteil zum Tod eines Schwarzen

  • vor 10 Jahren
Wie im Fall Ferguson hat eine Geschworenenjury in den USA erneut beschlossen, keine Anklage
gegen einen weißen Polizisten zu erheben, der einen Schwarzen tötete – und wieder protestieren Amerikaner gegen vermeintlich rassistische Polizeigewalt, dieses Mal in New York. Der getötete Eric Garner hatte im Juli auf dem Inselbezirk Staten Island offenbar illegal Zigaretten verkauft. Er war unbewaffnet, als er von der Polizei angesprochen wurde. Einer der Beamten nahm ihn in den Würgegriff. Laut Polizei habe sich Garner einer Verhaftung widersetzen wollen. Der 43-Jährige litt an Asthma, er soll vor seinem Tod gerufen haben, er könne nicht atmen. Die städtische Gerichtsmedizin hatte den Fall als Totschlag eingestuft.

Enttäuschung auch bei der Familie Garners: “Wie können wir dem Justizsystem noch vertrauen, wenn es uns so im Stich lässt?”, so dessen Mutter Gwen Carr. “Sie haben nicht nur mich im Stich gelassen, sie haben viele von uns im Stich gelassen. Und wenn wir uns nicht darum kümmern, dann werden sie vielleicht auch euch im Stich lassen. Wir müssen für Gerechtigkeit sorgen und wir sind sehr froh, dass die Bundesregierung jetzt davon redet, den Fall zu untersuchen.”

Verdächtige wie im Fall Garner zu würgen, ist der New Yorker Polizei verboten. Justizminister Eric Holder kündigte, wie auch im Fall Ferguson, unabhängige Ermittlungen auf Bundesebene an.

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