Nikita Michalkows neuer Film spielt auf der Krim

  • vor 10 Jahren
Applaus für Nikita Michalkow in Belgrad. In der serbischen Hauptstadt präsentierte der umstrittene russische Kinozar sein jüngstes Werk “Sunstroke – Der Sonnenstich” basierend auf der gleichnamigen Erzählung des Literatur-Nobelpreisträgers Iwan Bunin.

Der Film spielt auf der Halbinsel Krim in den 20er Jahren und handelt von Weißgardisten, die dort nach der russischen Revolution Zuflucht finden.
Im Zentrum der Handlung steht zwar eine Liebesgeschichte, dennoch dürfte der Film angesichts der aktuell gespannten Lage zwischen Russland und der Ukraine für Kontroverse sorgen.
Die Krim gehört nach russischer Sicht seit einem umstrittenen Unabhängigkeitsreferendum im Frühjahr wieder zu Russland.

ichalkow, der mächtigste Mann des russischen Kinos gilt als Putin-Freund und macht aus seiner pro-russischen Haltung keinen Hehl. Den Streifen drehte er noch vor dem Konflikt in Odessa. Auf der Pressekonferenz in Belgrad sagte er: “Noch vor zwei Jahren drehten wir in Odessa, einer wunderschönen, warmen Stadt mit südlichem Flair. Heute ist Odessa wie ein anderer Planet. Wer weiß, was heute dort geschieht? Rund einhundert Menschen wurden bei Ausschreitungen lebendig verbrannt, einfach so. Natürlich wussten wir damals nicht, was geschehen würde. Aber manchmal kann kreative Kraft die Zukunft vorausahnen.”

Nikita Michalkow ist Russlands prominentester, aber auch einer der umstrittenstensten Filmemacher, wegen seiner autoritären und prorussischen Stellungnahmen. Er gehört zum Vorstand des mächtigen russischen Filmverbands. Sein neuer Film wurde angeblich vom Festival in Venedig abgelehnt und kommt nun in die russischen Kinos. Weitere Premierendaten sind nicht bekannt.

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