Hongkong: Zehntausende demonstrieren friedlich, Leung fordert Räumung des Regierungsviertels

  • vor 10 Jahren
In Hongkong haben erneut Zehntausende für mehr Demokratie demonstriert. Dabei blieben die Demonstranten betont friedfertig. Mit Gesang wollten die Aktivisten ein Zeichen gegen Gewalt setzen.

Seit rund einer Woche besetzen Studenten und prodemokratische Aktivisten zentrale Bezirke der Sonderverwaltungszone. Nun stellte ihnen der Chef der Verwaltung, Leung Chun-ying, eine Art Ultimatum.

In einer Fernsehansprache forderte er die Menschen auf, bis Montag die Blockade von Regierungsgebäuden aufzugeben und Straßen zu räumen, um auh den Schulbetrieb nicht weiter zu behindern.

Die jüngst angekündigten Gespräche zwischen der Verwaltung und Wortführern der Proteste wurden aufgeschoben, nachdem es am Freitag und Samstag zu Zusammenstößen mit rund einem Dutzend Verletzten gekommen war, darunter auch einige Polizisten.

Immer wieder kommt es auch zu Handgreiflichkeiten mit aufgebrachten Anwohnern, chinatreuen Aktivisten oder Geschäftsinhabern: Sie fühlen sich von den Blockaden behindert und werfen den Demonstranten öffentliche Ruhestörung vor.

Eigenen Angaben zufolge nahm die Polizei in der Nacht auf Samstag 19 Personen fest, von denen acht den Triaden oder anderen kriminellen Gangs angehören sollen.