Mit diesem Video will ich den Felsenfad in meiner Nachbargemeinde Kirkel vorstellen. Anfangs zeige ich die "Sieben Fichten", die fast genau auf der Gemarkungsgrenze im Wald zu finden sind. Sie sind ein beliebter Ausflugsort, aber auch ein Knotenpunkt von exakt sieben Wegen. Die Sage, von der eine Tafel verkündet, dürfte jedoch erst im vorletzten Jahrhundert entstanden sein. Wie mir ein alter Revierförster mal erzählt hatte, ist dieses Ensemble von sieben Fichten mitten in einem Buchenwald erst seit Anfang des 19.Jahrhunderts nachweisbar. Sollte mal ein Baum erkranken und gefällt werden müssen, wird er schnell durch einen anderen ersetzt. Nicht immer hat man aber unsere einheimische Fichte verwendet. Der Kirkeler Wald liegt inmitten eines größeren Bundsandsteingebietes. An vielen Stellen tritt Felsen hervor, nicht nur am Felsenpfad. Die Felsen des Felsenpfades sind jedoch besonders markant. Drei Felsengruppen sind zum Klettern freigegeben, der Rest ist tabu und darf nicht betreten werden. Dies hat Naturschutzgründe, aber auch Sicherheitsgründe. Die Felsen bestehen nun mal nicht aus Granit, sondern aus Bundsandstein. An vielen Stellen tropft Wasser heraus, sie sind also mit Wasser getränkt. Im Winter wirkt das gefrierende Wasser wie kleine Sprengkapseln und zermürbt auf Dauer das Gestein. Auch der Bewuchs von Moosen und Farnen auf den Felsen trägt zur Verwitterung bei. Dann kann mal ein Felsstück abbrechen und auf den Weg fallen. Solange ich nicht darunter stehe, kann mir das eigentlich egal sein. Angesichts eines Alters von 180 bis 200 Millionen Jahren kann man den Felsen durchaus Schwächen zugestehen. Die Flurbezeichnung für das Gelände ist "Hollerlöcher", wohl, weil früher dort viel Holler (Hollunder) gewachsen ist. Ich konnte nicht mehr viel davon sehen. Der letzte Felsen hat den Namen "Hollerkanzel". Ein größerer Felsüberhang erinnert an eine Kanzel. Vor tausend Jahren war diese Hollerkanzel Bestandteil einer Befestigungsanlage, der "Hollerburg", von deren Existenz man erst seit 1950 weiß. Damals sind wenige Teile der früheren Befestigungsauer entdecktworden. Die Burg soll im 9. Jahrhundert erbaut worden sein und gilt als Vorläufer der "Kirkeler Burg", deren Ruinen und vor allem der wieder aufgebaute Turm den Anblick Kirkels prägen. Vom früheren Burghof der Hollerburg aus hat man eine wundervolle Aussicht bis weit ins nördliche Saarland. Ich konnte im Fernglas den Schaumberg erkennen. Im Video ist allerdings nichts von ihm zu sehen.
Die Hintergrundmusik ist von Markus Pitzer, http://www.dreamweaver.at.