madeira -funchal-1-juli-2010
  • vor 13 Jahren
Funchal ist die Hauptstadt der Insel Madeira und der Name des ehemaligen portugiesischen Distrikts auf Madeira. Funchal hat im Kern etwa 45.000, mit der Umgebung insgesamt 104.000 Einwohner. 1803 wurde Funchal durch eine Überschwemmung fast vollständig ausgelöscht. 600 Menschen fanden dabei den Tod. Daraufhin wurden die drei Flüsse in Kanälen befestigt und begradigt. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich ein sehr elitärer Tourismus des europäischen Adels, der den ewigen Frühling genoss und im gesunden Klima seine Krankheiten zu kurieren suchte. 1891 eröffnete der aus Schottland stammende William Reid das Luxushotel Reid's Palace, das zu den Leading Hotels of the World gehört. Ab 1950 wurde Madeira mit dem Bau von Mittelklassehotels in der Hotelzone westlich von Funchal auch für andere Urlauber ein erschwingliches Ferienziel. Im Februar 2010 auf der portugiesischen Ferieninsel Madeira sind bei schweren Unwettern mit Überschwemmungen mindestens 42 Menschen ums Leben gekommen und mehr als 100 weitere verletzt worden. Hunderte Bewohner mussten nach Behördenangaben wegen drohender Erdrutsche am Wochenende ihre Häuser verlassen. Heftige Regenfälle haben Straßen auf Madeira in reißende Flüsse verwandelt. Die Wassermassen brachten Häuser zum Einsturz und lösten Erdrutsche aus. Besonders betroffen: Die Inselhauptstadt Funchal. Der Dauerregen auf der Atlantikinsel entwickelte sich nach Augenzeugenberichten in der Nacht zum Samstag zu sintflutartigen Wolkenbrüchen, die Flüsse über die Ufer treten ließen und Straßen zu Sturzbächen machten. Die Wassermassen rissen Bäume und Brücken fort und hinterließen Morast und Müll. Im niedriger gelegenen Teil der Inselhauptstadt Funchal mussten Rettungskräfte wegen Einsturzgefahr mehrere Häuser evakuieren. Nach Behördenangaben war das Unwetter das schwerste auf Madeira seit 1993.
Empfohlen