Bogen-Manufaktur

  • letztes Jahr
Zu Besuch bei Hobby-Bogenbauer Bernd Pirker auf einer Hütte in Koglmoos.
Hier fertigt der Schwazer Naturbögen aus Holz in Handarbeit an.
Jeder Bogen ist ein Unikat, deswegen nennt er es "Bogen-Manufaktur“.
Der 52-Jährige zeigt die Bearbeitungsstufen: Vom Rohling zum Bogen.
Für die Eignungsprüfung des Rohlings legt Bernd Pirker eine langes Lineal auf das Rundholz.
Ein weiterer prüfender Blick auf den Rohling und, ob die eingezeichneten Linien für den zukünftigen Bogen passen.
Als nächstes spannt er den Rohling ein und setzt ein scharfes Ziehmesser an.
Zug um Zug arbeitet sich Pirker an die Linien heran.
Immer weg vom Griff in der Mitte.
Erst schnitzt er so den linken, dann den rechten Wurfarm heraus.
So heißen die Bogenteile neben dem Griff.
Zum Schluss wird der Griff herausgearbeitet.
Jetzt arbeitet Bernd Pirker mit einem Schweifhobel, einem uralten Werkzeug aus China, die Feinheiten heraus.
Am Tillerbock ist Fingerspitzengefühl gefragt.
Das bisher gerade Holz erhält seine Biegung.
Dafür spannt er die Sehne leicht an und hängt sie in eine der Kerben ein. Das macht der Hobby-Bogenbauer 20 bis 30 Mal.
Dann zieht er fest und hängt die Sehne weiter unten ein.
Pirker arbeitet an den zu steifen Stellen noch einmal mit dem Schweifhobel nach, bis der Bogen seine gewünschte Form und Stärke hat.
Die endgültige Sehne wird eingespannt, mit einer Verstärkung in der Mitte, damit der Pfeil die Sehne nicht verletzt.
Nach 40 bis 50 Arbeitsstunden ist der gute Bogen fertig, was die Treffsicherheit beweist.
Allerdings steht für Bernd Pirker, der Fertigungs- und Schieß-Kurse gibt, immer der Spaß im Vordergrund.

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