Nein zur Verschleierung: Burkini-Verbot im korsischen Sisco

  • vor 8 Jahren
Nach dem Burkini-Verbot in zwei südfranzösischen Gemeinden darf die Badebekleidung für muslimische Frauen nun auch an den Stränden der korsischen Stadt Sisco nicht mehr getragen werden.

Grund der Entscheidung waren gewalttätige Auseinandersetzungen, nachdem mehrere Frauen im Burkini offenbar von Touristen fotografiert worden waren.

Der sozialistische Bürgermeister von Sisco bezog sich in seiner Begründung auf zwei Entscheidungen aus dem südfranzösischen Cannes und dem nahegelegenen Villeneuve-Loubet. In beiden Gemeinden ist die Verschleierung am Strand seit Kurzem verboten.

In Deutschland ist unterdessen die Diskussion um ein Burka-Verbot wieder aufgeflammt. Präsident Gauck stellte sich hinter Innenminister Thomas de Maizière, der sich bei der Vorstellung des neuen Sicherheitspakets klar gegen ein solches Verbot ausgesprochen hatte.

Einige Konservative in Deutschland, darunter die stellvertretende CDU-Vorsitzende Julia Klöckner, sind für ein Verbot der Vollverschleierung.

Nach Angaben von Staatsrechtlern wäre dies mit der Verfassung vereinbar: Staatsrechtler Rupert Scholz hält es für möglich, Vollverschleierung bei uns zu verbieten https://t.co/Sj2xVtA1sF BILD #Burkaverbot— Tanit Koch (tanit) August 15, 2016

Islamwissenschaftler: Darum ist das Burka-Verbot eine kluge Maßnahme https://t.co/0KgL79jQD5 pic.twitter.com/k1ePVMKuci— DIE WELT (@welt) August 13, 2016

Das Tragen einer Burka in der Öffentlichkeit ist sowohl in Frankreich als auch in Belgien untersagt. In den Niederlanden gilt das Verbot in öffentlichen Gebäuden, darunter Schulen und Krankenhäusern sowie in öffentlichen Verkehrsmitteln.

Bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro wurde den ägyptischen Beachvolleyballerinnen in ihren Burkinis größtenteils mit Toleranz begegnet.

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