Über Gaza sprechen, ohne ein Arschloch zu sein
  • 9 years ago
Es ist diese Tage schwierig, über Gaza zu sprechen, ohne Schaum vor den Mund zu kriegen.

Deswegen dachten wir, das NMA Team, reden wir doch mal Klartext.

Zu allererst finden wir: hört euch die Argumente an, wenn jemand was zu diesem Thema sagt. Spielt nicht gleich beleidigte Leberwurst.

Zum Beispiel, wenn jemand der Ansicht ist: "Hunderte Raketen wurden im Juli aus dem Gazastreifen abgefeuert, bevor es mit dem diesjährigen israelischen Angriff losging." Das ist richtig. Rein faktisch ist das wahr. Ganz locker bleiben.

Wenn jemand Dich anklagt, so ungefähr: "Du unterstützt Gaza, die von der Hamas regiert wird? Du bist ein Terrorist! "Dann denke ran, die Situation ist nicht schwarz-oder-weiß. Die Gradwanderung ist ganz schön schwer, und die eigene Meinung hierzu zu entwickeln, zu hinterfragen und intelligent zu vertreten auch.

Wenn jemand Dir so kommt: "Nicht jeder in Gaza ist ein Hamas-Kämpfer, aber trotzdem sind die meisten Todesopfer Zivilisten!" Auch das ist wahr. Es sollte möglich sein, sich zumindest in diesem Punkt zu einigen, dass das in die Luft sprengen von Kindern keine gute Sache ist. Punkt Schluss.

Auf der anderen Seite, wenn jemand der Meinung ist: "Israelis sind auch Opfer von Raketen! Sollten sie sich dafür bei den Hamas entschuldigen, die überlegene Luftmacht zu besitzen?" Auch das ist ein plausibler Punkt. Doch die Hamas scheint sich davon nicht beeindrucken zu lassen.

Wenn es um das Thema Taktik geht, könnte man sich erinnern: "In den 40er Jahren, als Palästina von dem British Empire besetzt war, benutzte der zukünftige israelische Premierminister Menachem Begin Terror als Druckmittel und bombardierte für die israelische Unabhängigkeit das King David Hotel und tötete Briten, Juden und Araber gleichermaßen. "Gültiger und grausamer wahrer Punkt. Fördert in jedem Fall das Nachdenken.

Wenn jemand so argumentiert: „Worum geht es den Hamas eigentlich? Israel beendete die Besetzung des Gazastreifens im Jahr 2005 und entfernte jüdische Siedlungen. Hat es Frieden gebracht? Auf jeden Fall nicht,“ hat derjenige auch Recht.

"Als die Besetzung endete begann die Blockade des Gazastreifens durch Israel und Ägypten. Jetzt ist auch noch Wassermangel in Gaza." Die Wasserblockade? Das ist definitiv eine Arschloch-Entscheidung. Uh oh, haben wir unsere eigenen Regeln gebrochen?

Also denkt daran, ihr da draußen, unsere lieben Zuschauer, Mitbürger. Über den Krieg in Gaza sprechen, aber keine Arschlöcher sein.
Recommended